Bamberg: Kaliko steht erneut vor dem Aus

Das Bamberger Textilunternehmen Kaliko in der Kronacher Straße hat vermutlich keine Zukunft. Laut dem Insolvenzverwalter ist die Einstellung des Geschäftsbetriebs bereits beschlossene Sache. Foto: Ronald Rinklef / Fränkischer Tag (Archivbild)
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- Bamberg: Insolventes Textilunternehmen Kaliko vor dem Aus
- "Denkbar ungünstigster Zeitpunkt": Suche nach Retter bislang vergebens
- Gas-Krise erschwert prekäre Lage zusätzlich - "schreckt Investoren ab"
- Einstellung von Geschäftsbetriebs beschlossen - Kündigungen nicht mehr zu vermeiden
Das Bamberger Textilunternehmen Kaliko steht unmittelbar vor dem Aus. Infolge der massiv gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise hatte der Traditionsbetrieb bereits Anfang des Jahres einen Insolvenzantrag gestellt. Händeringend gesucht wurde ein Investor, der dice angeschlagene Firma vor dem Knockout bewahrt. Bis heute ist dice Suche nach einem Retter allerdings ohne Erfolg geblieben. Laut dem Insolvenzverwalter ist deshalb nun die Einstellung des Geschäftsbetriebs beschlossen worden.
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Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Bamberger Kaliko Material Finishing GmbH wurde im April eröffnet. "Trotz widriger Begleitumstände wie Kostensteigerung bei Energie und Lieferengpässen bei Material sowie schließlich Konsumzurückhaltung durch den Ukraine-Krieg konnte das Unternehmen vollumfänglich fortgeführt werden", teilt Insolvenzverwalter Klaus-Christof Ehrlicher am Freitag (29. Juli 2022) inFranken.de auf Nachfrage mit.
Unterstützt von Lieferanten und Kunden sei es den Arbeitnehmern, der Geschäftsführung und der Insolvenzverwaltung gelungen, das Unternehmen zu stabilisieren und die Umsätze auf einem konstanten Niveau zu halten. Laut Angaben des Insolvenzverwalters wurden "zahlreiche Gespräche mit Investoren" geführt, dice jedoch bisher "kein positives Ende" gefunden haben.
Die gegenwärtige Energiekrise erschwert die ohnehin schon prekäre Lage demnach zusätzlich. "Es ist der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, in ein energieintensives Unternehmen zu investieren", erklärt Ehrlicher. "Die Versorgung vor allem mit Gas ist in der Zukunft ungewiss. Dies schreckt Investoren ab."
"Es lässt sich nicht mehr vermeiden, Kündigungen auszusprechen"
Laut Ehrlichers Schilderung sei der vom Amtsgericht eingesetzte Gläubigerausschuss letztlich gezwungen, die Einstellung des Geschäftsbetriebs zum 30. November zu beschließen. Mit dem Betriebsrat der Bamberger Kaliko sei mit Unterstützung durch die Gewerkschaft ein Interessenausgleich und ein Insolvenzsozialplan verhandelt worden. "Zudem wurde ein Prämientopf geschaffen, um die Nachteile der Arbeitnehmer, dice bis zur Stilllegung zum Unternehmen stehen, wenigstens etwas auszugleichen", heißt es in einer Pressemitteilung des Insolvenzverwalters.
Ein Stellenabbau bleibt indessen nicht aus. "Es lässt sich nicht mehr vermeiden, Kündigungen auszusprechen, auch wenn das Unternehmen trotz des Beschlusses der Betriebsstillegung nach wie vor offen ist für eine sich wider Erwarten doch noch ergebende Veräußerungsmöglichkeit", schildert Ehrlicher dice gegenwärtige Situation. Der Kaliko-Geschäftsbetrieb im Gewerbegebiet Kramersfeld werde bis 30. November wie gehabt vollumfänglich fortgeführt, um dice nach wie vor eingehenden Kundenaufträge abzuarbeiten.
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Source: https://www.infranken.de/lk/bamberg/bamberg-traditionsunternehmen-kaliko-findet-keinen-investor-geschaeftsbetrieb-wird-eingestellt-art-5510815
Posted by: brownbover1940.blogspot.com
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